Jenseits von Therapie
„Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“ (Antoine de Saint-Exupéry)
Wenn sich jemand mit dieser Materie bereits auseinandergesetzt hat, wird er feststellen, dass ich mit meinen „Bemerkungen zur Therapie“ nichts Neues bringe. Nichts von all dem Gesagten ist von mir, es ist Allgemeingut seit Jahrtausenden. Und seltsamerweise wird es von den meisten Menschen und leider auch oft von der Schulpsychotherapie ignoriert.
Weiter ist klar, dass die wirklich guten, dauerhaften Lösungen jenseits der Schulpsychotherapie liegen müssen. Nehmen Sie nur die Liebe. In keinem Curriculum werden Sie dieses Wort finden, geschweige dass ein Therapeut weiß, wie man dahin kommt. Und bedingungslose Liebe ist vermutlich nur etwas Esoterisches.
Damit komme ich zum wichtigsten Punkt meiner Sichtweise:
Alles, was den meisten Therapien gemeinsam ist, ist das Verhaftet bleiben auf der Verhaltensebene und der sichtbaren Welt. Will man wirklich eine dauerhafte, reine, umfassende Lösung, muss ich diese Ebene überschreiten. Wie richtig auch immer die jeweiligen Erklärungen der einzelnen psychologischen Richtungen sind, sie überschreiten nicht die Ebene des Sichtbaren, Fühlbaren, Messbaren, kurz der sichtbaren Welt.
Und das Wesentliche spielt sich in der geistigen (=spirituellen) oder religiösen Welt ab. Denken Sie an Begriffe wie „Wert“, „Wesen“, „Seele“, „höheres Selbst“ oder „Gott“. Niemand hat diese Dinge je gesehen und doch spielen sie in jedem Leben eine große Rolle.
Mit religiös meine ich nicht notwendigerweise eine der etablierten Religionen, es handelt sich vielmehr um meine persönliche Beziehung zu Gott, dem Schöpfer des Universums, den auch noch niemand gesehen hat. Die Nicht-Sichtbarkeit ist das Problem, weil wir alle so konditioniert werden, nur dem Sichtbaren zu glauben. (Lesen Sie dazu auch „Spirituelle Psychotherapie“.)
Wollen Sie so weit gehen und diese höhere Ebene erforschen? Wenn ja, dann sind Sie herzlich willkommen.